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So können wir Corona besiegen!

Aber hält die Wirtschaft das aus?

Von Dr. Ingo Friedrich, Vizepräsident des Europäischen Parlaments (ret) und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Wackler Holding SE
 

Im Augenblick leiden wir alle noch unter einer Art Corona-Depression und viele werden von den Blockaden und Lockdowns sogar in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Aber fast gemäß der alten Philosophen-Weisheit ist „die Hilfe am nächsten, wenn die Not am größten“: Langsam werden die Instrumente und „Waffen“ sichtbar, die helfen könnten. Mit diesen Instrumenten werden wir dieses schlimme Virus und eventuell gleich auch viele Erkältungskrankheiten und sogar die Grippe zumindest soweit eindämmen, dass wir unser „normales Leben“, also ein Leben ohne Lockdowns, wieder führen können:

  • 1. Abstand, Hygiene, Masken und Bewegung an frischer Luft

Diese vier bereits praktizierten Maßnahmen sind und bleiben sehr hilfreich und sie werden uns auch zukünftig immer wieder begleiten. Sie allein sind allerdings nicht hinreichend, um zum gesundheitlichen Erfolg zu gelangen.

  • 2. Ultraviolette Bestrahlung zur Desinfizierung von Räumen und Gegenständen

Diese „Waffe“ ist nicht billig, aber sie kann in vielen Fällen, etwa in Krankenhäusern und in besonderen Hotspots, durchaus sinnvoll eingesetzt werden. Ein Problem besteht darin, dass etwa anwesende Menschen in diesen Räumen wiederum gegen die ultraviolette Strahlung geschützt werden müssen.

  • 3. Mobile Abluftfilter zum ständigen Luftaustausch in geschlossenen Räumen

Diese „Waffe“ kann permanent und überall mit einem hohen Wirkungsgrad eingesetzt werden. Der notwendige regelmäßige Austausch der Filter ist ein zusätzlicher Kostenfaktor, aber in Kombination des Abluftfilters und mit den bereits jetzt praktizierten Abstandsgeboten, könnten m. E. die Gaststätten, Restaurants und Hotels jederzeit wieder geöffnet werden.

  • 4. Der neue Impfstoff

Ja er wird kommen, der neue Impfstoff! Aber mit welcher flächendeckenden Wirkung und mit welchen unerwünschten Nebenwirkungen wir rechnen müssen, steht noch in den Sternen. Trotzdem wird er in den meisten Fällen deutlich helfen, die Pandemie zu bekämpfen. Natürlich darf niemand gezwungen werden, sich impfen zu lassen, aber wie immer war die segensreiche Wirkung von Impfstoffen in den allermeisten Fällen der Geschichte deutlich größer als die negativen Wirkungen.

  • 5. Neue Medikamente zum wirksamen Bekämpfen der Krankheit und ihrer Symptome

Der amerikanische Präsident Trump konnte erstaunlich schnell offenbar auch durch wirksame und derzeit noch sehr teure Medikamente geheilt werden. Es ist deshalb eine Aufgabe der Wissenschaft, auch in diesem Fall wirksame Medikamente zur Heilung für alle Menschen zu erforschen und für alle zur Verfügung zu stellen.

  • 6. Neue Absaugvorrichtungen für geschlossene Räume

Ähnlich den Abluftfiltern ist es technisch möglich, infizierte Luft aus geschlossenen Räumen generell abzusaugen und nach außen, also „ins Freie” zu leiten. Dadurch wird eine ständige Erneuerung und „Entgiftung“ der von Menschen eingeatmeten Luft möglich. Auch dies ist technisch sehr aufwendig – aber wenn’s der Gesundheit dient...
 

Als Quintessenz lässt sich festhalten: Wir sind diesem Virus nicht hilflos ausgeliefert. Wie immer in der Menschheitsgeschichte waren und sind die Menschen in der Lage, neuen Herausforderungen mit neuen Ideen zu begegnen. Vielleicht können wir durch Bewältigung dieser Krise sogar alte Probleme und Krankheiten gleich mit besiegen.

Eine andere Problematik stellt sich in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung: Einerseits ist zu erwarten, dass nach Abflauen der Pandemie ein zügiger Erholungsprozess einsetzen wird. Das zeigte sich bereits im zweiten und dritten Quartal 2020, als die Sommersonne Corona zeitweise zurückdrängte. Andererseits ist noch nicht absehbar, welche dramatischen Auswirkungen die zu befürchtende Pleitewelle in der mittelständischen Wirtschaft anrichtet. Die milliardenschweren Staatshilfen werden viele „Verwüstungen“ abmildern, aber eben nicht ganz verhindern.

Summa summarum können wir hoffen, dass je früher die Eindämmung der Pandemie sichtbar wird, desto milder die wirtschaftlichen Bremswirkungen verlaufen werden. Global wird – auch durch die überraschend schnelle Erholung Chinas – spätestens im Frühjahr eine deutliche wirtschaftliche Erholung einsetzen. Es wird eine wirtschaftliche Dynamik und ein Leben nach Corona geben, aber unser Dasein wird nicht völlig identisch mit unseren bisherigen Abläufen verlaufen. Rechtzeitige Weichenstellungen sind gefragter denn je!


Hier finden Sie Informationen zur "Desinfizierende Reinigung".

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